Geniestreich von HP oder Bauernfängerei?
Viele von Ihnen haben sie vielleicht in den letzten Tagen und Wochen schon in der Fernsehwerbung gesehen, die neue Idee von HP: HP Instant Ink
Aber was ist Instant Ink und ist es wirklich so günstig wie von HP behauptet?
Instant Ink ist ein neuer Service von HP für ausgewählte Drucker (eine Auflistung der Drucker finden Sie am Ende des Berichts). Diese Kosten, sofern noch im Handel zu bekommen, zwischen 65,- und 185,- Euro mit unterschiedlichen Funktionen und Verbrauchsmaterialien.
Zuerst müssen Sie Sich und Ihren Drucker einmal bei HP online registrieren. Danach entscheiden Sie sich für eins von drei Abos, welches am besten zu Ihnen passt. Die Abos sind in 3 Kategorien unterteilt, gelegentliches Drucken( 50 Seiten monatlich), mäßiges(100 Seiten) oder häufiges(300 Seiten) Drucken und gehen von 2,99 € / Monat bis 9,99€/ Monat .
Die Auswahl des Abos bzw. die Entscheidung welches Abo das Richtige für Sie ist begründet HP anhand Ihres Druckaufkommens. Nachdem Sie sich für ein Abo entschieden haben und alles Infos eingegeben haben, schickt HP Ihnen einen Satz „Service-Tintenpatronen“ für Ihre Drucker zu (HP nennt hier eine Lieferzeit von ca. 2 Wochen!). Diese dürfen ausschließlich auch NUR für diesen einen gemeldeten Drucker eingesetzt werden. Sollten Sie also 2 gleiche Drucker haben und beide bei Instant Ink registriert haben bekommen Sie für beide Drucker getrennt Tintenpatronen zugeschickt welche auch für die jeweiligen Geräte getrennt gelagert werden müssen. Es ist lt. HP auch nicht erlaubt eine Tintenpatrone, die für den ersten Drucker vorgesehen ist in den zweiten Drucker einzusetzen! Erst beim Einsetzen der ersten Service Patrone übermittelt Ihr Drucker dies an HP und erst ab dann beginnt Ihr Abo. In den meisten Fällen, vorausgesetzt Sie drucken wie die meisten Anwender mehr schwarz als farbig, würde das theoretisch heißen, man legt als erstes die schwarze Servicepatrone ein während die Farbpatrone(n) in Ihrem Drucker vielleicht gerade mal ein Viertel oder ein Drittel verbraucht ist! Sie zahlen also ab diesen Moment schon an HP obwohl die meiste Tinte in Ihrem Drucker noch aus Ihrem Bestand ist!
Doch auch diese Farbtinten sind irgendwann mal leer und man setzt getrost die restlichen Servicetinten von HP ein und zahlt freudig seinen Monatsbetrag für das Abo. Klingt alles soweit ganz toll und danach, als hätte HP das Rad neu erfunden! Nie wieder Tintenpatronen bestellen müssen, ich bekomme die Ersatztinten ganz automatisch geliefert bevor diese im Drucker leer ist! Das Leben ist schön! Aber Vorsicht!
Was geben Sie dafür alles von sich Preis?
Welche Informationen werden an HP übermittelt?
Und sparen Sie dabei wirklich wie HP er sagt?
Nun, zum einen geben Sie erst einmal alle persönlichen Daten von sich Preis. Macht ja auch Sinn, da HP ja wissen muss wohin die Rechnung des Abos geht und wohin die Tintenpatronen geliefert werden sollen! ABER, Sie gestatten HP damit auch sofort alle diese Daten plus noch ein paar Weitere an Dritte weiterzugeben! Auszug aus den Allgemeinen Nutzungsbedingungen:
„Durch den Erwerb des Services gestatten Sie es HP, Ihre persönlichen Daten (einschließlich Ihres Namens, Versandadresse, Stadt, Bundesland, PLZ, E-Mail-Adresse, Drucker und Serviceplan, Datum der Serviceregistrierung und Filiale des Händlers, bei dem der Service-Registrierungscode ausgegeben wurde) in dem zur Erbringung der Instant Ink Services notwendigen Rahmen an Dritte weiterzugeben.“.
Darüber hinaus gestatten Sie HP eine Fernkontrolle über den Drucker und das Abrufen einer ganzen Latte an Daten! Seitenzahlen, die gedruckt wurden, Tintenstatus und Tintenverbrauch, was Sie drucken (nur Text, ein JPEG, eine PowerPoint Präsentation, ein PDF usw.), welches Gerät den Druckauftrag gesendet hat (ihr/ein stationärer PC, ein Notebook, ein Tablet oder Smartphone?). Natürlich muss Ihr Drucker dazu permanent mit dem Internet verbunden sein!
Hier wieder der entsprechende Auszug von HP:
„FERN-KONTROLLE durch den Erwerb des Services gestatten Sie HP die Fern-Kontrolle der Seitenanzahlen Ihres Druckers sowie Ihres Tintenstatus und -verbrauchs, um eine unbefugte Verwendung Ihres Kontos zu verhindern und Ihre Erfahrung mit HP Produkten und Services zu verbessern Die Fern-Kontrolle beinhaltet Tintenstände, Seitenzahlen, die Art von gedruckten Dokumenten (z. B. Word, PowerPoint, PDF, JPEG usw.), Gerätetypen, die Druckaufträge gesendet haben, die Seriennummer Ihres Druckers sowie Informationen zu Tintenpatronen (Status der HP Original-Tintenpatronen und die Information, ob sie zum Zeitpunkt des Einsetzens in den Drucker neu oder gebraucht waren). Sie stimmen zu, die Verbindung mit dem Internet aufrechtzuerhalten und die Software zur Fern-Kontrolle auf Ihrem Drucker nicht zu deaktivieren und nicht zu entfernen“
Natürlich verspricht HP hier absoluten Datenschutz und Einhaltung der Privatsphäre. Aber gerade DAS ist aktuell wieder ein sehr brisantes Thema was Datenschutz und Ort der Datenspeicherung angeht!
Hier finden Sie die Datenschutzrichtlinien von HP: http://www8.hp.com/de/de/privacy/privacy.html
Nun noch die Frage ob und für wen sich dieser Service lohnt bzw. ob man dabei wirklich spart!
Diese Frage kann man leider nicht pauschal beantworten.
Druckt man in der Regel nur viel Text macht HP Instant Ink erst ab einem Druckvolumen von 300 Seiten Sinn und selbst da nicht bei allen genannten Geräten! Je mehr Farbe ins Spiel bzw. aufs Papier kommt, desto rentabler wird der Service für den Anwender. Aber auch da muss man genau durchrechnen ab wann sich Instant Ink lohnt! Ist es nur ein einfarbiges Logo? Oder druckt man tatsächlich viel farbig und vor allem vollflächig? Dabei stellt sich uns allerdings die Frage ob Sie dann bei der Druckerwahl nicht schon einen Fehler gemacht haben, denn von den 15 von HP genannten Druckern, die für den Instant Ink Service in Frage kommenden Drucker, haben gerade mal 4 Geräte Singel-Ink Tintenpatronen! In die anderen 11 Geräte kommen durch die Bank weg Druckkopftintenpatronen und entsprechend auch eine 3- Farbtinte. Diese macht sicher tolle Ausdrucke, ist aber von der Wirtschaftlichkeit unserer Meinung nach absolut nicht geeignet! Zum einen sind diese Tinten von Hause aus wesentlich teurer durch den mitverbauten Druckkopf, zum anderen muss man leider Dreifarbtinten wechseln sobald nur eine der Tintenkammern leer ist, jedoch die beiden verbleibenden Farbkammern durchaus noch ausreichend Tinte haben!
Ob Instant Ink oder nicht, unsere Empfehlung geht klar zu den Singel-Ink Geräten.
Fazit:
Ob HP Instant Ink was für einen ist und ob der Anwender damit tatsächlich Geld einsparen kann muss jeder für sich selbst entscheiden und vorher sein Druckverhalten mal über einen Zeitraum beobachten. Einem sollte dabei allerding auch immer Bewusst sein, das HP permanent Daten von einem abruft und zum Teil weiter gibt!
Anwender, die wirklich dauerhaft Geld sparen wollen und dafür nicht gleich ihre gesamte EDV preisgeben wollen empfehlen wir daher die kompatiblen Tintenpatronen von NexoPrint!
Mit 5 Jahren Garantie auf die Tintenpatronen und unserer Druckerhaftung sparen Sie hier definitiv und ohne Risiko!
Hier die Liste der von HP genannten Drucker, die für den Service Instant Ink in Frage kommen:
HP DeskJet 3630 Series
HP ENVY 4500 Series
HP ENVY 4520 Series
HP ENVY 5530 Series
HP ENVY 5540 Series
HP ENVY 7640 Series
HP OfficeJet 3830 Series
HP OfficeJet 4630 Series
HP OfficeJet 5740 Series
HP OfficeJet 6820 Series
HP OfficeJet 6830 Pro Series
HP OfficeJet 8610 Pro Series
HP OfficeJet 8620 Pro Series